Irgendwo in Paris | somewhere in Paris
Ich war noch niemals in Paris.
Vor knapp einem Jahr reisten meine Familie und ich nach Paris. Die Reise war ein Geschenk zu meinem 50. Geburtstag: Ein paar Tage mit meinen Liebsten in dieser Metropole, die mich zwar schon immer interessierte, aber die ich noch nie zuvor besucht hatte.
Vor Jahren landeten wir zwar am Flughafen Paris – Charles de Gaulle, aber nur um nach Disneyland Paris, dem Entenhausen diesseits des großen Teichs, weiterzureisen, um Mickey Mouse, Donald Duck und seine Freunde hier in Europa zu treffen.
Kurzum, ich war noch nie zuvor in Paris.
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Paris ist nicht Wien.
Mein erster, mein zweiter und auch mein dritter Eindruck – wir übernachteten drei Nächte – war, dass Paris meiner Geburts- und Heimatstadt Wien ähnelt.
Die Gebäude, Denkmäler und Parkanlagen in Paris wirkten aber viel weiter, viel größer und viel pompöser als jene in Wien. Wie in Wien begegnete uns Kunst und Geschichte an allen Ecken und Enden.
Monet, Picasso, Frédéric Chopin, Alexandre Dumas Drei Musketiere, die Mona Lisa, der Eiffelturm, der Glöckner von Notre Dame, das Phantom der Oper, Asterix und Obelix, die Tour de France, die Französische Revolution, die Haut Couture und vieles anderes mehr sind spürbar, zum Greifen nahe und ich höre leise im Hintergrund Edith Piafs Chanson Non, je regrette rien (Nein, ich bereue nichts).
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Nicht anders, nicht ähnlich, sondern gleich wie in Wien
ist, dass sich die Menschen in Heerscharen um Louis Vuittons Verkaufsstätten scharen und stundenlang Schlange stehen, um überteuerten Schnick-Schnack zu kaufen. Dazu sei gesagt, dass ich den Erfolg Louis Vuittons und vor allem das Verkaufstalent bewundere, auch wenn ich wenig mit einer Louis Vuitton Tasche oder anderen Designer-Stücken abgewinnen kann. Es sind – so glaube ich – Statussymbole.
Die Yayoi Kusama Kampagne (siehe unten) in Paris habe ich als erfrischend neu und vor allem interessant empfunden.
Ich frage mich, ob auch irgendwer bereit wäre, mir ein 08/15 T-Shirt mit dem Aufdruck fahmy.blog – gerne auch mit Logo – um tausend Euro abzukaufen und damit als lebende Litfaß-Säule, sprich als unbezahlte/r Werbeträger/in für fahmy.blog herumzulaufen?
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No hablo francés.
Ich hätte auch gerne mit ein paar Straßenkünstlern gesprochen, nur bin ich trotz eines Jahres Französisch-Unterrichts und einem Sehr Gut im Jahreszeugnis der 5. Klasse nicht fähig, nur ein paar wenige sinnvolle Sätze in Französisch zu sprechen. Ich könnte nicht einmal um Hilfe rufen. Womit bewiesen ist, dass der alte Leitspruch: „Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir!“ vollends versagt hat.
Wie ich schon in einem früheren Blog-Beitrag geschrieben habe, fehlt mir jegliche Erinnerung, je am Französisch-Unterricht teilgenommen zu haben, geschweige denn, je auch nur für eine Schularbeit gelernt zu haben.
Insofern war der Tapetenwechsel komplett: Ich verstand meistens nichts von dem Gerede und Gemurmel um mich herum, erkannte aber am typischen melodischen Klang, dass Französisch gesprochen wurde.
Vor dem Centre Georges – Pompidou durfte ich ein spanisches Ehepaar genau an der gleichen Stelle fotografieren, an der sich die beiden vor vielen Jahren während ihrer Hochzeitsreise in Paris ablichten haben lassen. Sie hatten ein altes Foto dabei, das mir als „Fotografen“ wenig Spielraum, aber klare Vorgaben gab.
Es dauerte zwar ein paar Minuten, aber das Endergebnis und Vergleich Vorher-Nachher überzeugte die beiden.
Ein wenig Geduld und Willen und ganz ohne künstliche Intelligenz zauberte den beiden ein verträumtes Lächeln ins Gesicht – wie anno dazumal an ihrem Hochzeitstag.
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Ein paar wenige Fotos.
Ich möchte nun nicht mehr viele Worte verlieren und versuche mit einzelnen, wenigen Fotos einen gewissen ersten Eindruck von unseren Spaziergängen durch Paris zu vermitteln.
Ein paar Fotos hatte mein kleiner Sohn gemacht. Welche Fotos von ihm gemacht worden sind, verrate ich aber nicht.
Ihr
fahmy.blog
Sabine
05/05/2024 @ 14:59
Wow, das sind echt tolle Aufnahmen!
Noch größer und pompöser als Wien? Für mich schwer vorstellbar, ich war letztes Jahr in Wien zu Besuch und noch nie in Paris!. Mein lieber Schöll!!
Grüße aus den“kleinen“ Nürnberg!
Sabine
fahmy.blog
05/05/2024 @ 18:50
Paris ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Ich war, wenn ich mich richtig erinnere, im Herbst 2009 in Nürnberg. Damals hatte ich leider meinen Fotoapparat nicht dabei und auch kein Smartphone, mit dem ich vielleicht ein paar Schnappschüsse hätte machen können.
Ich habe aber immer noch die vielen gut erhaltenen historischen Gebäude der Altstadt vor Augen – ich tauchte damals förmlich ins Mittelalter ein. Solch‘ Vergleichbares habe ich weder in Paris noch in Wien gesehen.
Viele liebe Grüße aus Wien,
fahmy.blog