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Seit Jahren versuche, wo immer mir dies möglich ist und auch sinnvoll erscheint, beide Geschlechter sprachlich abzubilden.

Aus diesem Grund verzichte ich auf umstrittene Stilmittel, weil sie zumeist nur den Lesefluss stören und deswegen nur selten die weitreichende, allgemeine Akzeptanz bei Männern, aber auch bei Frauen, erzielen, die sich jene, die sie propagieren, so sehr erhoffen. Im Gegenteil diese Stilmittel führen meist zu breiter Ablehnung bei beiderlei Geschlecht.

Die Gründe hierfür sind nur allzu offensichtlich und dürfen nicht nur im beeinträchtigten Lesefluss gesucht werden: Die Sprache ist Ausdruck menschlichen Bewusstseins, Gedanken und Ausdruck individueller menschlicher Identität und Persönlichkeit.

Die Sprache ist untrennbar mit jedem Menschen verbunden und seit Geburt in sich und mit der Umwelt gewachsen. Wir haben uns an unsere Sprache gewöhnt. Wir sind mit und durch unsere Sprache und wir sind natürlich auch in unsere Sprache ein wenig verliebt. Die eigene Sprache nicht zu mögen, aber auch nicht zu pflegen, würde psychoanalytisch bedeuten, sich selbst nicht zu mögen – sich selbst nicht zu lieben.

Sprachlich Ungewohntes trifft grundsätzlich auf Argwohn und wenig Akzeptanz. Deswegen müssen sprachliche Änderungen sehr behutsam vorgenommen werden, um in unsere alltäglich verwendete Sprache einfließen zu können.

Die Sprache ändert sich ohnehin permanent, weil sich alles andere um uns herum ebenfalls ändert: Menschen, Ansichten und die Gesellschaft und damit auch das gesprochene Wort und in Schrift.

Ein behutsamer sprachlicher Umgang miteinander spiegelt einen wertschätzenden Umgang der Menschen miteinander wider. Umso mehr habe ich versucht, die Texte in meinem Blog so zu gestalten, dass sich Frauen als auch Männer gleichermaßen abgebildet sehen, ohne auf umstrittene Stilmittel zurückzugreifen.

Vielleicht gelingt es erst dadurch, tatsächlich geschlechtsneutral zu formulieren, ohne ein Geschlecht zu bevorzugen und den Lesefluss zu stören.

In einzelnen Passagen, wo es mir nicht möglich war, habe ich beiderlei Geschlecht angesprochen, um die Sprache nicht zu verbiegen oder zu brechen.

In jenen Passagen, in denen entweder von Frauen oder von Männern die Rede ist, sind auch eben ausschließlich Frauen oder Männer gemeint.

Falls Sie Vorschläge für bessere geschlechtsneutrale Formulierungen haben, zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren. Ich lerne stets gerne dazu.

Besten Dank im Voraus.

Ihr

Fahmy Aboulenein-Djamshidian

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