man against the machine, part IV
Formel 1
Jedes Mal, wenn ich ein Schachbrett sehe, muss ich auch an die schwarz-weiß karierte Zielflagge von Autorennen denken.
***
Früher verpasste ich kein Formel 1 Rennen. Fasziniert schaute ich den waghalsigen Piloten, die ihre Boliden mit mehreren hundert Stundenkilometern im Kreis lenkten, stundenlang zu.
Ich fieberte wie Millionen andere Fans beim Kampf um Bruchteile von Sekunden mit, bis heute vor dreißig Jahren am 1. Mai 1994 um 14:17 Uhr der dreifache Formel 1 Weltmeister „Magic“ Ayrton Senna in der Tamburello Kurve in Imola mit mehr als zweihundert Stundenkilometer von der Piste abkam und mit seinem Williams-Renault Formel 1 Wagen auf eine Betonmauer prallte.
Bis heute scheiden sich die Geister, ob Ayrton Senna unmittelbar durch die Wucht des Aufpralls an der Unfallstelle seinen schweren Kopfverletzungen erlegen ist oder doch erst später im Spital.
***
1. Mai 1994 – Todestag von Ayrton Senna
Ich kann mich noch sehr gut an die Fernsehbilder erinnern, als Senna aus dem Wrack geborgen und in den Rettungshubschrauber gehievt und weggebracht wurde.
Für mich – wie sicherlich für viele andere auch – war damals – aufgrund der übertragenen Fernsehbilder – bereits klar, dass Ayrton Senna tot sein musste. Zu meiner Verwunderung wurde das Rennen trotzdem gestartet.
Ich sah mir dieses Rennen aber nicht mehr an. Ich verstand die Welt nicht mehr, wie nach einem solchen tragischem Zwischenfall einfach zur Tagesordnung übergegangen wurde.
Senna wurde erst ein paar Stunden später – nach dem Rennen von Imola – für tot erklärt.
***
Roland Ratzenberger
Bereits am Tag zuvor verunglückte der aufstrebende junge österreichische Formel 1 – Pilot Roland Ratzenberger im Qualifikationstraining. Der Front-Flügel seines Formel 1 Boliden brach, weswegen er die Kontrolle über seinen Wagen verlor und mit mehr als dreihundert Stundenkilometer in die Streckenbegrenzung aus Beton raste. Roland Ratzenberger erlag seinen schweren Kopfverletzungen.
Aryton Senna brach daraufhin das Qualifying ab.
***
Seit dem 1. Mai 1994 habe ich mir kein Formel 1 Rennen mehr angesehen, und ich werde mir wahrscheinlich auch keines mehr ansehen. Es ist mir damals vor dreißig Jahren vergangen.
Ihr
fahmy.blog
P.S. der ORF strahlt heute zum 30. Todestag von Aryton Senna die Dokumentation Senna von Asif Kapadia aus dem Jahr 2010 aus.
P.P.S. Sehenswert sind auch
- Le Mans 66 aus dem Jahre 2019 – mit Christian Bale und Matt Damon,
- Rush aus dem Jahre 2013 – mit Chris Hemsworth und Daniel Brühl,
- Le Mans aus dem Jahre 1970 (1971) – mit Steve McQueen,
- Ein toller Käfer aus dem Jahre 1968 – mit Herbie
- Hidalgo aus dem Jahre 2004 – mit Viggo Mortensen, Omar Sharif und Louise Lombard.
P.P.P.S. Auch wenn ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr Schach gespielt habe und es auch nicht (mehr) gut kann, macht es mir mehr Spass und Freude denn je.