Resümee 2024 – Neujahrsvorsatz 2025
Resümee 2024 – kurz und bündig.
Meine Neujahrsvorsätze für 2024 hielten, so wie ich mir diese vorgenommen und selbst versprochen habe.
Resümee 2024 – im Detail.
Smartphone
Ich habe mir noch immer kein neues Smartphone gekauft und
werde mir auch 2025 kein neues Smartphone kaufen,
weil ich kein neues Smartphone brauche.
Ich brauche kein neues Smartphone als Status-Symbol. Ich verwende immer noch das alte 4G Smartphone meiner Tochter. Jedes Mal, wenn ich mein Smartphone nehme – dies ist aber nicht so oft, wie viele nun denken werden, werden Erinnerungen wach.
Mein neues, das heißt übertragenes – mittlerweile 6 Jahre altes – Smart-Phone ist nach wie vor voll funktionstüchtig und für meine Bedürfnisse vollkommen ausreichend.
Ich telefoniere selten, schreibe noch seltener SMS und benutze auch das Internet oder den Messenger-Dienst am Smartphone kaum. Und dies obwohl ich meines Berufs wegen viel und mit sehr vielen Menschen tagtäglich kommunizieren muss.
Streaming
Ich habe immer noch kein Streaming und werde auch 2025 kein Streaming benutzen, da mir die Umwelt, mein Geist und Arbeit und Leistung am Herzen liegen.
Ich stelle meine Prinzipien sicher nicht über meine Bequemlichkeit.
Ich kaufe mir immer noch Bild- und Tonträger, sprich DVDs, Blu Rays oder CDs und werde mir auch weiter Bild- und Tonträger kaufen. Ich kann mir, wenn ich dies möchte, ohnehin meine CDs konvertieren und so meine Musik-Sammlung stets bei mir tragen.
Ich benutze keine Streaming-Dienste, da Arbeit und Leistung für Künstler und Künstlerinnen gebührend geschätzt und honoriert werden sollen.
Die Künstler und Künstlerinnen sollen für ihr Werk entsprechend entlohnt werden und nicht von großen Online-Plattformen über den Tisch gezogen werden.
Ich sehe die Leistung der Online-Plattformen am künstlerischen Werk nicht, sehe aber, dass ihr Gewinn außordentlich hoch sein dürfte und frage mich wofür?
Ja, sie haben eine funktionierende Online-Datenbank mit ansprechender Funktionalität und Design programmiert und
ja, sie stellen ausreichend Datenspeicher zur Verfügung,
aber wo ist der geistige Input – die schöpferische kreative Leistung, die die künstlerischen Werke erst möglich machten, die sie auf ihren Plattformen zum Spottpreis feilbieten?
Die Datenbanken der Online-Musik- und Video-Anbieter leben aber vom vielfältigen Angebot, das die Künstler und Künstlerinnen bereitstellen und nicht umgekehrt.
Niemand würde eine leere Datenbank anklicken.
Durchschnittlich werden pro Stream, wenn überhaupt weniger als 0.001 Euro/US-Dollar ausbezahlt. Oft können Videos/Music-Clips auch ohne jegliches Entgelt für ein Abonnement bezogen werden – sie können gratis gestreamt werden. Dafür muss halt zwischen den Clips geschaltene Werbung ertragen werden.
Alle, die in Zukunft mehr Geld für ihre Arbeitsleistung fordern, sollen beim nächsten Gratis-Stream oder billig Abonnement großer Streaming Dienste daran denken, dass auch Künstlerinnen und Künstler für ihre Werke bezahlt werden wollen und sollen.
***
Vom viel zitierten Nachhaltigkeitsgedanken – ein Unwort der heutigen Zeit – ist Streaming ohnehin weit entfernt.
Immer alles überall und zu jeder Zeit on demand zur Verfügung zu haben, mag vielleicht hip und modern sein, kostet aber enorme Ressourcen.
Server und KI verbrauchen mittlerweile Unmengen an Strom, die von irgendwo herkommen müssen, sicher nicht aus Blütenstaub von der grünen Wiese generiert werden.
Ich habe die offensichtliche Unvereinbarkeit derer, die mit erhobenem, moralischem Zeigefinger immer auf die anderen zeigen, die das Klima und unsere Lebensgrundlage zerstören würden, nie verstanden:
Derer, die selbst mit der neuesten Kleidung, dem neuesten E-Scooter und neuestem Smart-Phone zur nächsten Klima-Demo fahren, um schallend den Weltuntergang zu propagieren, als in der Schule zu lernen, um vielleicht selbst mithelfen zu können, die Welt besser zu machen – die Welt zu retten.
Wobei letzteres sehr anmaßend ist, da die Erde uns Menschen ausspucken und verrotten lassen wird, wenn sie unserer überdrüssig ist bzw. wir uns selbst vernichtet haben werden.
Die Erde wird es nach uns Menschen noch viel länger geben, als wir uns vorstellen können. Unsere Erde wird immer noch im All um die Sonne kreisen, wenn schon sehr lange nichts mehr an uns Menschen erinnern wird.
Wir Menschen sind sind einfach zu blöd.
Wir schlagen uns am Schlachtfeld (für meist alte Männer) die Köpfe ein.
Wir schütten Tomatensuppe auf Gemälde in Museen oder
wir kleben uns mit Superkleber am Asphalt fest (extinction rebellion, letzte generation, fridays for future).
Oder wir leugnen die Existenz von Zusammenhängen, die komplexer sind, als es unsere Hirnwindungen erlauben, und glauben demnach lieber an Aliens und hängen sonstigen Verschwörungstheorien an, weil wir diese besser zu verstehen glauben.
Nein, ich werde auch heuer 2025 nicht mit einem e-Scooter fahren, weil ich mich als Fußgänger nicht motorisieren lasse.
Nein, ich werde auch heuer 2025 nicht stundenlang vor einem Flagship-Store warten, bis ich endlich eingelassen werde, um ein völlig überteuertes Smartphone kaufen zu dürfen, das spätestens im nächsten Jahr wieder als veraltet und retro propagiert wird. Ich werde mein Smartphone solange verwenden, wie dies möglich ist. Aus Prinzip, um ein Zeichen zu setzen und Ressourcen zu schonen.
Nein, ich werde mir auch heuer 2025 nicht sinnlos Kleidung kaufen, die ich nicht brauche und die vielleicht im Kasten vermodert, bis sie ungetragen oder fast neu in der Altkleidersammlung landet. Aus Prinzip: Ich lehne fast fashion ab, die Armut in Entwicklungs- und Schwellenländern fördert und unsere Umwelt zerstört.
Nein, ich werde auch heuer 2025 kein Fastfood konsumieren und nicht mehr zu essen versuchen, als ich brauche.
Nein, ich werde auch heuer 2025 mein Essen selbst kochen und mir nicht liefern lassen. Wenn ich mich schon bekochen lassen möchte, werde ich weiter ins Wirtshaus oder Restaurant gehen und dort auch anständig und angemessen fürs Service bezahlen. Ich werde keine prekären und zweifelhaften Arbeitsverhältnisse unterstützen.
Nein, ich werde auch heuer 2025 kein Quartier über diverse Online-Portale buchen,
- die selbst keinerlei rechtliche Verpflichtungen für die Vermittlung haben und
- nicht ex aequo wie wir, alle Steuern und Abgaben leisten und
- dem Wohnungsmarkt nur wichtig benötigte Wohnung entziehen und
- damit nur die Preisspirale für Mieten weiter nach oben treiben und
- weiter Grünflächen zu betonieren lassen, um neuen Wohnraum zu schaffen
Und ja, ich werde auch heuer 2025 hauptsächlich offline, das heißt Gedrucktes auf Papier lesen.
***
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit war früher normal. Nachhaltigkeit musste nicht näher benannt werden. Nachhaltigkeit musste nicht ausdrücklich benannt werden.
Wir lernten von klein auf, dass wir sparsam sein sollten und uns stets überlegen sollten, was wir tatsächlich brauchen, bevor wir es kaufen. Dies fing bei Lebensmitteln an und ging über Kleidung bis hin zu Elektrogeräten bis uns der Wohlstand und das Marketing mit der Geiz-ist-geil Mentalität versauten.
Ja, in diesem Sinne habe ich nicht nur ein altes Smartphone revitalisiert, auf Streaming verzichtet, sondern auch den Kühlschrank abgetaut, kaputte Grillplatten oder 12V-Ladekabel für ein 9 Jahre altes Navigationsgerät nachgekauft und vieles mehr selbst repariert oder reparieren lassen.
Think global, act local.
Ich werde weiter global denken (versuchen) und lokal agieren, auch wenn Obst und Gemüse aus fernen Ländern weitaus billiger in den Regalen angeboten wird als heimische Produkte. Gleiches gilt für allens andere auch: Austria first. Europe first.
Ich werde weiterversuchen, nach längerem Überlegen ein qualitativ hochwertiges Produkt zu kaufen und dieses dann solange wie möglich zu nutzen oder reparieren zu lassen.
***
Ich möchte hier an dieser Stelle für ein europäisches Unternehmen eine Lanze brechen.
2024 zerbröselten die Sohlen meiner Wanderschuhe förmlich bei jedem Schritt und Tritt, bis sich die Sohlen vollends von den Schuhen ablösten. Meine Wanderschuhe kamen 2007 auf den Markt. Ich kaufte meine Wanderschuhe 2009.
Ein Freund machte mich auf den Kundenservice der Firma aufmerksam. Ich schickte meine Wanderschuhe zur Neubesohlung ein und bekam kurze Zeit später meine Schuhe neubesohlt retour.
Nicht nur die Sohlen waren neu, sondern beide Schuhe wirkten wieder wie neu.
Service vom Feinsten
Fotos: Die Fotos meiner Wanderschuhe wurden mit meinem neuen – mittlerweile 6 Jahre altem – Smartphone meiner Tochter gemacht. Erste Reihe: vor der Reparatur, zweite Reihe: nach dem Service.
Völlig unerwartet schienen meine geliebten Wanderschuhe einem Komplettservice unterworfen worden zu sein. Auch ein Pflegeset war dabei.
Mein Neujahrsvorsatz 2025
Kurz und bündig: Auch 2025 werde ich versuchen, meine Prinzipien zu leben und
weiter versuchen, mich nicht selbst zu belügen, zu verbiegen und zu verraten.
In diesem Sinne werde ich weiter versuchen, an meinen Neujahrsvorsätzen, eigentlich an mir selbst, zu arbeiten.
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches, gesundes und glückliches Jahr 2025!
Ihr
fahmy.blog
P.S.
Ich werde auch heuer 2025 Besserwissern aus dem Weg gehen, wenn sie nur meine Kreise stören. Besserwisser kosten nur Energie und sind ohnehin nie vom Gegenteil ihres Besserwissens zu überzeugen.
Spätestens seit dem Kindergarten wissen wir, das es sinnlos ist, ein Dreieck durch eine runde – zu kleine Öffnung – bringen zu wollen.
Aber ich verspreche, weiterhin nicht zu weichen, wenn Besserwisser unser aller Kreise stören.